Der vierte minoische Palast auf Kreta und der einzige der nicht ausgeplündert wurde wurde ca. 1600 v. Chr. erbaut. Er verfügte über 180 apartments und bedeckte eine Fläche von 8000m². Er ist etwas kleiner als die anderen minoischen Paläste, aber er hat eine identische Anordnung der Räume wie in Knossos oder Phaistos. Durch den Innenhof, hat das Gebäude einen “labyrinth-ähnlichen” Look, mit drei Eingängen im Westen, mit einem Altar am Haupteingang. In der Westseite des Palastes befanden sich die Räumlichkeiten für Würdenträger, während sich auf der westlichen Seite ein Bankettsaal mit Dachfenster befindet. Ebenfalls im westlichen Bereich befinden sich mehrere Basins, die wahrscheinlich für rituelle Bäder gebraucht wurden. An der Ost- und Südseite befanden sich Werkstätten und Manufakturen, jeweils mit einem Apartment-bereich. Der Ort des Palastes war so gewählt, dass Handel mit dem entfernten Osten über das Meer, sowie mit dem Inselinneren und den anderen Palästen möglich war.
Die Schlucht des Todes ist eine der interessantesten Schluchten von Kreta und befindet sich am Ende des europäischen Wanderweges E4. Sie erstreckt sich zwischen dem Dorf Pano Zakros bis hinunter zum Strand von Kato Zakros. Der Name ist den vielen minoischen Gräbern zu verdanken, die in kleinen Höhlen an den Klippen der Schlucht gefunden wurden. Diese können bei einem Ausflug besichtigt werden. Die verschiedenen geologischen Verformungen der Umgebung liefern ein spektakuläres Bild für den Besucher. Das paradisische Tal beherbergt viele und Pflanzen und Tiere und ist voller Leben. Auf einer alten Inschrift ist überliefert, dass die Minoer glaubten, sie würden nach dem Tod in eben diesem Tal weiterleben. Die Schlucht kann im Winter und im Sommer durchwandert werden. Am Ende der Schlucht, kurz vor dem Tal von Kato Zakros wurden einige Kletterbereiche erschlossen, für alle Sportliebhaber.
Eine spezielle Erwähnung verdient die “PELEKITA”-Höhle, eine von Kretas größten Höhlen. Sie ist ca. 5Km von Kato Zakros entfernt und lässt sich zu fuß oder mit einem kleinen Boot erreichen. Sie ist 310m lang und an ihrem Ende befindet sich ein kleiner See, and dem auch archäologische Ausgrabungen stattgefunden haben, bei denen menschliche Skelette aus neolithischer Zeit gefunden wurden. Direkt neben der Höhle befindet sich ein antiker Kalkstein-Steinbruch, von dem die Höhle auch ihren Namen hat. Die Innenhof-Mauern des minoischen Palastes von Zakros wurden aus Steinblöcken aus diesem Sandstein gebaut.
Eine weitere Höhle ist die Spiliara-Höhle, an der Nordseite des Tals in Kato Zakros. Archäologen gehen davon aus, dass es eine minoische Kulthöhle war. Sie kann zu fuß oder mit dem Auto erreicht werden, über die alte Straße, die Zakros und Kato Zakros vor 1985 verbunden hatte, bevor die neue Straße gebaut wurde. Es ist eine Schotterpiste mit einer schönen Aussicht auf die nahe Umgebung. Dort kann auch die Wasserquelle von Zakros besichtigt werden, die im Schatten der Bäume dazu einläd sich zu erfrischen und durchzuatmen.
Eine kleine, leicht zu erreichende Schlucht, die ihren Anfang im Ort Hohlakies hat und am wunderschönen Strand von Karoumes endet. Die Wanderung durch das trockene Flussbett der Schlucht dauert ungefähr 2 Stunden, sowie weitere 2 Stunden für den Rückweg. Im Frühling muss man sich daruaf gefasst machen über einige Felsen zu Klettern, weil das Wasser aus dem Winter noch den einen oder anderen Tümpel hinterlassen hat. Am Ende der Schlucht befindet sich der wunderschöne und einsame Strand von Karoumes, mit vielen Bäumen, die Schatten spenden. Hier ist der Endpunkt des europäischen Langstrecken-Wanderweges E4.
Dieser Palmenwald ist einzigartig in Europa und befindet sich nahe dem kristallklaren Meer, an der nördlichen Ecke der Provinz “Cape Sidero” und einer der schönsten Plätze auf der ganzen Insel. Die Palmen sind hier heimisch und erstrecken sich den Berghang und die ganze untere Schlucht entlang bis herunter zum Meer. Abgesehen von ihrer Ästhetik haben sie auch einen großen umwelt-technischen Nutzen. Die Übergangszone zwischen dem Palmenwald und dem Strand ist ein natürliches Biotop für viele Vogelarten und andere seltene Tierarten, die hier heimisch sind. Auch das Meer ist hier reich an Leben.
Eines der bedeutensten Kloster auf Kreta, das in der Mitte des 15. Jahrhunderts auf den Ruinen eines noch älteren Klosters errichtet wurde. 1530 wurde das Kloster von den Rittern von Malta geplündert und 1612 von einem schweren Erdbeben zerstört. Aufgrund seiner strategisch wichtigen Position hatten die Venezianer, damals die Herrscher von Kreta, einen Wiederaufbau finanziert. Das Kloster wuchs, bis zu seiner Aufgabe im Jahr 1646, als die Türken Ostkreta belagert hatten. Im Jahre 1704 wurden dem Kloster vom herrschenden Patriarchen unter Schutz gestellt und wurde wieder bewohnt. Als die Mönche 1821 von den Türken während der griechischen Befreiungs-Revolution abgeschlachtet wurden, war das Klo.ster bis 1828 wieder verlassen und wüst. 1866, bei einer weiteren Revolte der Kreter gegen die türkischen Besatzer wurde das Kloser erneut teilweise zerstört. Während der deutschen Besatzungszeit 1941-44 hat das Toplou Kloster die Kämpfer des Widerstands versteckt und beschützt, wo sie einen kabellosen Radio-sender versteckt hatten. Als die Deutschen es entdeckten wurde der Abt und zwei Mönche gefoltert und schließlich exekutiert.
Das antike Itanos war eines der stärksten Städte, speziell in der hellenistischen und römischen Periode. Der Name stammt von seinem Gründer: Itanos, der aus Phönizien stammte. Das Stadtgebiet erstreckte sich zur Zeit seiner größten Ausdehnung vom Cape Samonio (heutiges Cape Sidero) bis zum Cape Erythrae (heutiges Cape Goudouras). Die Wirtschaft der Stadt florierte durch ihren Handel mit Glas, Fischereiprodukten und “Purpur” (eine äußerst kostbare blau-violett-rosa schimmernde Farbe, die aus unzähligen Muschelschnecken, einer ganz speziellen Art, gewonnen wird). Die Insel Koufonissi , die zu Itanos gehört hatte, war berühmt für dieProduktion der seltenen Farbe. In Palekastro befand sich ein Zeus-Tempel, der der Region weitere große Gewinne bescherte. Heute können Sie die archäologischen Ausgrabungsstellen besuchen, unter anderem die Ruine eines Turms aus schwarzen Steinen, an der westlichen Akropolis, eine große christliche Kirche in der östlich gelegenen Zitadelle der hellenistischen Siedlung, sowie zwei frühe christliche Kirchen am Fuße des Berges in Richtung Vai, am alten Friedhof außerhalb am Ortsrand besichtigen.
Was heute Palekastro genannt wird, war einst eine minoische Stadt, die im Rousokalos-Gebiet neben dem heutigen Ort Palekastro ausgegraben wurde. Es wurde an einer strategischen Schlüsselstelle gegründet, an der Ostküste Kretas, an dem geschützen natürlichen Hafen von Chiona, ein paar Kilometer nördlich vom minoischen Palast von Kato Zakros. Die minoische Zivilisation fand zwischen 1500 und 1400 v.Chr. ein abruptes Ende, als, ausgelöst durch den Vulkanausbruch mit gigantischer Explosion (Inselabbruch auf Santorin) , der eine Flutwelle ausgelöst hat, der gleichzeitig für die Vernichtung der Paläste in Knossos (Heraklion) und Malia an der Nordküste Kreta verursacht hat, vermutlich verstärkt durch ein zeitgleiches Erdbeben. Die Hilflosigkeit wurde sofort von einbrechenden Seevölkern ausgenutzt, die die minoische Kultur dann ganz auflösten. Die Ruinen wurden teilweise ausgraben und deuten auf eine Siedlung mit gewaltigen Ausmaßen hin. Unter den Olivenhainen der Umgebung befindet sich bestimmt noch so manches Geheimnis aus alter Zeit; keramische Fragmente die immer wieder am Strand angespült werden, deuten ebenfalls darauf hin. Große Monolithe die den Strand vom Hinterland trennen, zeugen immer noch von dieser großen Kultur.
Die Siedlung von Xerokampos ist eine der verlassenstem und einsamsten Gegenden auf der Insel. Sie ist über die asphaltierte Straße von Zakros aus zu erreichen. Die Landschaft ist sehr trocken und fast unheimlich, mit großen Felsen und steilen Klüften und Berghängen. Außer ein paar Büschen und wenigen kleinen Olivenhainen ist die Vegetation äußerst karg und wüstenähnlich. Xerokampos ist ideal für erholsame Ferien für Menschen die Ruhe suchen, und eher nichts für “Partyanimals”. Die Berge stehen im direkten Kontrast zum ruhigen Meer und den wunderschönen Stränden. In einem relativ kleinen Gebiet findet man verschiedene Arten von Stränden; Sandsstrände mit feinem Sand, groben Sand, goldenem oder weißem Sand, Steinen, etc. pp. , an türkisem flachem Wasser. Einer der Strände verfügt über ein Lehmvorkommen, für Bio-Spa-Liebhaber, ein perfektes Peeling bzw. Schlammbad (und dann im Meer abspülen).